… werden Sie in diesem Ratgeber nicht finden. Das hat nichts mit Humorlosigkeit zu tun. Auch ich amüsiere mich gern über lustige Wortverdreher auf Plakaten oder Speisekarten. Warum ich diese hier aber nicht wiedergeben möchte, hat zwei Gründe:
Zum einen gibt es bereits eine Reihe von Internetseiten, auf denen solche Fundstellen zu finden sind. Zum anderen entspricht es nicht meiner Einstellung, sprachliche Schnitzer oder übersehene Fehler anderer herauszustellen und so Schadenfreude zu demonstrieren. Denn ich richte mein Augenmerk auf die guten Ansätze in einem Text, die auszubauen sind, nicht auf die Fehler. Selbstverständlich nimmt die Fehlerkorrektur einen großen Teil des Korrektorates ein. Dabei habe ich stets im Hinterkopf, dass Fehler menschlich sind, dass kein Text, den ich erhalte, fehlerfrei ist und dass ich selbst auch keine absolute Fehlerfreiheit garantieren kann (dies kann kein seriöses Lektoratsbüro). Mir geht es vielmehr um das Gesamtpaket: Wenn ein Text in Bezug auf Sprache und Stil, inhaltliche Präzision und Zielgruppenansprache hervorragend ausgearbeitet ist, wird der eine oder andere Flüchtigkeitsfehler – so ärgerlich er sein mag – kaum ins Gewicht fallen.
Basis meiner Arbeit ist die Wertschätzung Ihrer Leistung, die Sie beim Schreiben des Textes erbracht haben. Zugleich respektiere ich Ihre Wünsche und Ziele: Wenn Sie ein Korrekturlesen Ihres Textes für ausreichend halten, obwohl ich Optimierungsbedarf auch auf sprachlich-stilistischer Ebene erkenne, respektiere ich Ihre Meinung. Sie geben mir den Rahmen vor, in dem ich meine Dienstleistung erbringen kann. Dabei versuche ich stets pragmatisch zu sein: Ich strebe keine (unerreichbare) Perfektion an, sondern erarbeite in der vorgegebenen Zeit einen gut formulierten, treffsicheren und individuell auf Sie und Ihr Anliegen zugeschnittenen Text. So bringe ich Sie weiter.
(Ein Tipp für diejenigen, die es bedauern, hier keine Stilblüten zu finden: Lesen Sie den Blog-Eintrag „Wann braucht mein Text ein Lektorat?“ Dort finden Sie einige unfreiwillig komische Stellen aus Texten, die ich zum Lektorat erhalten habe.)
© Dr. Anette Nagel. Artikel erschienen im Dezember 2015, zuletzt bearbeitet im Juni 2024.