Kapitelübergänge – Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit

„Ich muss noch die Übergänge zwischen den Kapiteln schreiben“, teilte mir neulich eine Studentin mit“ Zwei Wochen später erhielt ich ihre Arbeit – mit allen Übergängen. Diese lauteten meist so: „In diesem Kapitel wurde dies und das beschrieben. Im nächsten Kapitel geht es um dieses und jenes.“ Dabei lautete die Überschrift des aktuellen Kapitels: „Dies und das“ – und die des nächsten: „Dieses und jenes“.
Warum sind solche Übergänge wenig sinnvoll, ja, eigentlich sogar überflüssig? Weil sie nur das wiederholen, was sowieso im Text steht (nämlich die Überschriften) bzw. was dem Text zu entnehmen ist (dass auf das aktuelle Kapitel ein weiteres folgt). Damit bringen sie dem Leser aber keinen Mehrwert. Ein solcher wäre vorhanden, wenn die Kapitelübergänge die innere Logik verdeutlichen, mit der die Kapitel angeordnet sind. So hat sich die Reihenfolge der Kapitel (hoffentlich) nicht zufällig ergeben, sondern diese folgen einem roten Faden, der sich durch die gesamte Arbeit zieht.